Schwarze Löcher entstehen am Ende des Lebens besonders massereicher Sterne, wenn deren Kern unter der eigenen Gravitation kollabiert. Ihre Anziehungskraft ist so stark, dass selbst Licht ihnen nicht entkommen kann. Die Grenze, ab der kein Zurück mehr möglich ist, nennt man den Ereignishorizont. Im Inneren eines Schwarzen Lochs befindet sich eine sogenannte Singularität – ein Punkt mit unendlich hoher Dichte. Obwohl Schwarze Löcher Masse besitzen, haben sie keine feste Oberfläche.
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Man unterscheidet zwischen stellaren, supermassiven und mittelschweren Schwarzen Löchern. Die supermassiven Vertreter befinden sich in den Zentren der meisten Galaxien – auch unsere Milchstraße besitzt ein solches mit dem Namen Sagittarius A*. Schwarze Löcher können Materie aus ihrer Umgebung aufsaugen. Dabei bildet sich eine sogenannte Akkretionsscheibe, in der große Energiemengen, unter anderem in Form von Röntgenstrahlung, freigesetzt werden. Sie beeinflussen die Bewegung umliegender Sterne und Gasmengen.
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Obwohl sie unsichtbar sind, können Schwarze Löcher durch sogenannte Gravitationslinsen sichtbar gemacht werden. 2019 gelang die erste direkte Aufnahme eines Schwarzen Lochs im Zentrum der Galaxie M87. Laut Stephen Hawking verlieren Schwarze Löcher möglicherweise langsam Energie durch eine theoretische Strahlung – die sogenannte Hawking-Strahlung. Schwarze Löcher können auch durch die Verschmelzung anderer Schwarzer Löcher entstehen. Solche Ereignisse lassen sich durch Gravitationswellen nachweisen, wie erstmals 2015 mit dem LIGO-Detektor geschehen.
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Gravitationswellen entstehen bei extremen Massenbewegungen im Universum. Schwarze Löcher wachsen, wenn sie weitere Materie verschlingen. Aus einem Schwarzen Loch kann nichts entweichen – theoretisch jedoch könnte Information erhalten bleiben. Einige Schwarze Löcher rotieren um ihre eigene Achse. Es gibt sogar Spekulationen, dass sie Wurmlöcher oder Zeitreisen ermöglichen könnten. Die Existenz kleiner „Urzeit-Schwarzer Löcher“ wird ebenfalls diskutiert. In Simulationen sind sie schwierig darzustellen. Das sogenannte Hawking-Paradoxon wirft die Frage auf, ob Information in einem Schwarzen Loch verloren geht.
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Sehr dichte Sternhaufen könnten ebenfalls Schwarze Löcher enthalten. Ob ein Stern nach dem Tod zu einem Schwarzen Loch wird, hängt von seiner Masse ab – bei über 25 Sonnenmassen ist das wahrscheinlich. In der Nähe von Schwarzen Löchern können Objekte durch extreme Gezeitenkräfte gedehnt werden – dieser Effekt heißt „Spaghettisierung“. Schwarze Löcher sind deshalb nicht nur faszinierende Objekte, sondern auch wichtige Labore für unsere Theorien zu Gravitation und Quantenphysik.
🕳 Kapitel 9: Schwarze Löcher
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1. Warum kann kein Licht aus einem Schwarzen Loch entkommen?
A) Weil es verschluckt wird
B) Weil es zu dunkel ist
C) Weil die Gravitation zu stark ist
✅ Richtige Antwort: C
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2. Wie nennt man die Grenze eines Schwarzen Lochs?
A) Lichtzone
B) Ereignishorizont
C) Gravitationslinie
✅ Richtige Antwort: B
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3. Wie entstehen Schwarze Löcher?
A) Wenn ein Planet explodiert
B) Wenn ein Stern zu schwer wird
C) Wenn ein massereicher Stern kollabiert
✅ Richtige Antwort: C