Bis heute kennen wir nur einen Ort im Universum, auf dem Leben existiert – die Erde. Für die Entstehung und Entwicklung von Leben sind bestimmte Voraussetzungen notwendig: flüssiges Wasser, eine Energiequelle und stabile Umweltbedingungen. Es gibt Mikroben, sogenannte Extremophile, die selbst in sehr lebensfeindlichen Umgebungen überleben können. Deshalb gelten Orte wie der Mars, der Jupitermond Europa oder der Saturnmond Enceladus als mögliche Kandidaten für außerirdisches Leben.
5Please respect copyright.PENANAwoy4TgekUu
Besonders spannend sind Exoplaneten, die sich in der habitablen Zone um ihren Stern befinden – also in einem Bereich, in dem flüssiges Wasser möglich wäre. In unserer Milchstraße gibt es Milliarden solcher potenziell erdähnlicher Planeten. Leben muss dabei nicht zwangsläufig so aussehen wie auf der Erde – es könnte auch auf völlig anderer Basis existieren, etwa auf Silizium statt Kohlenstoff. Auf Kometen wurden bereits Aminosäuren, die Grundbausteine des Lebens, gefunden. Auch Meteoriten enthalten organische Moleküle.
5Please respect copyright.PENANAhwuMxi09Uv
Einige Wissenschaftler stellen sich die Frage, ob Leben sogar auf Silizium-Basis möglich ist. Das SETI-Projekt sucht seit Jahren mit Radioteleskopen nach intelligenten Funksignalen aus dem All – bislang jedoch ohne eindeutigen Erfolg. Das sogenannte Fermi-Paradoxon bringt das Problem auf den Punkt: Wenn es außerirdisches Leben gibt – wo ist es dann? Die Drake-Gleichung versucht, die Wahrscheinlichkeit intelligenten Lebens mathematisch abzuschätzen. Leben könnte entweder sehr selten oder sehr häufig sein – oder aber intelligentes Leben hat die Tendenz, sich selbst zu zerstören.
5Please respect copyright.PENANAC6ux0NPywj
Lebensspuren könnten auch indirekt nachgewiesen werden, etwa durch das Gas Methan in einer Planetenatmosphäre. Die NASA sucht mit verschiedenen Missionen aktiv nach sogenannten Biosignaturen. Das James-Webb-Weltraumteleskop ist in der Lage, die Atmosphären entfernter Exoplaneten zu analysieren. Auch die kommende Europa Clipper-Mission wird nach Hinweisen auf Leben im Eis des Jupitermondes suchen. Dabei könnte außerirdisches Leben völlig anders aussehen als alles, was wir kennen.
5Please respect copyright.PENANAMMd1ivAPVW
Es gibt sogar Überlegungen zur Möglichkeit künstlich erschaffenen Lebens. Laut der Panspermie-Theorie könnte Leben ursprünglich gar nicht auf der Erde entstanden sein, sondern aus dem All zu uns gelangt sein. Auch unterirdische Ozeane könnten als Lebensräume dienen. Selbst extrem heiße oder tiefe Regionen müssen nicht unbedingt lebensfeindlich sein. Die ersten einfachen Lebensformen auf der Erde entstanden bereits sehr früh in der Geschichte unseres Planeten.
5Please respect copyright.PENANA4ybky2xQzQ
Falls wir jemals Kontakt zu fremdem Leben aufnehmen, wäre die Kommunikation vermutlich sehr schwierig. Manche Wissenschaftler warnen sogar davor, aktiv Signale ins All zu senden. Andere hingegen betreiben gezielte Suche, etwa mit dem Breakthrough-Listen-Projekt. Die Frage nach Leben im Universum zählt zu den spannendsten und bedeutendsten in der modernen Astronomie – und ist bislang noch offen.
👽 Kapitel 10: Leben im Universum?
5Please respect copyright.PENANA0jY6bdpBks
1. Was braucht Leben wahrscheinlich zum Überleben?
A) Eisen
B) Feuer
C) Wasser
✅ Richtige Antwort: C
5Please respect copyright.PENANAgrqI2bxSqG
2. Was macht den Mars interessant für die Suche nach Leben?
A) Er ist sehr hell
B) Er hatte früher Wasser
C) Er hat ein starkes Magnetfeld
✅ Richtige Antwort: B
5Please respect copyright.PENANAUFMqK2vrLt
3. Was ist die Drake-Gleichung?
A) Eine Formel zur Planetengröße
B) Eine Rechnung zur Entstehung von Monden
C) Eine Schätzung über außerirdisches Leben
✅ Richtige Antwort: C